Moin,
richtig ist das Carbon im idealfall mit Harzen im Autoklav verbacken wird. Da geht es aber darum das eingeschlossene Luft in der Matrix minimiert wird und über die Temperatur eine Festigkeitsstiegerung im Harz erreicht wird, bzw bei heiß härtenden Harzen diese überhaupt in realen Zeitmaßstäben reagieren. Mit der Faser hat das erstmal nichts zu tun.
Das ein loses Gewirr ähnlich wie bei Matte gegen Gewebe/Uni-/Multidirektionalen Lagen nicht anstinken kann ist selbstreden. Aber und das ist doch der Punkt, immer noch besser als reines Harz, oder hier aufgeschmolzener Kunststoff.
Um Gewichtsvorteil geht es mir nicht, bis jetzt sind die Dinger aus Messing und von Hand aus dem vollen gehauen. Dafür halt Steif. Und darum geht es mir. Wir haben auch SLS-PA12 gefertigte hier, die sind weich wie Gummi. Sieht man prima auf Aufnahmen im Standschub, da flexen die Blätter nach hinten das es die wahre Freude ist.
Wir haben schon mal testweise (quick&Dirty) Standard PLA gefahren, das ist besser als die PAs, egal ob ungefüllt oder auch Glasgefülltes PA. Beides ist zu weich. Aber auch das PLA ist noch zu weich. Wir haben ein reines Steifigkeitsproblem. Wie so häufig bei Kunststoffen. Und aus der festligenden Geometrie ergibt sich das nur ein heraufsetzen des E-Moduls erfolgversprechend ist. Das geht halt nur über eine Füllung des Grundmaterials. Idealerweise mit Fasern, aber die limitieren wiederum den Düsendurchmesser und damit die Auflösung in Z. Daher die Idee die Aussenlage im selen Grundwerkstoff zu drucken, nur ohne Füllstoffe um hier feiner auflösend mit wenig Nacharbeit auszukommen.
Durchmesser:100mm
Drehzahl: 30Hz
Medium Wasser. Und da ist alles unverstärktes Material raus, s.o.
Gleiches Material:
Deswegen ja HDGlass für die Aussenlage, und wirklich nur die outer Wall, Inner Wall und Infill in CarbonFil. Das CarbonFil ist (lt. Hersteller) mit Carbonschnipseln gefülltes HDGlass. Also bei beiden PETG als Grundlage. Selber Hersteller, selbes Ausgangsmaterial, da erwarte ich wenig Probleme mit Layerghaftung oder Verzug aus unterschiedlichen Temperaturen. Infill nach oben zu schrauben ist kaum möglich, wir reden hier über 3x0.6mm Perimeter je Lage, vielleicht 4x, da passt nichts mehr rein.
Mit MaxPLA meinst du das Polymax? Das hat nur 1800-1900MPa. Also schon mal die hälfte von carbonFil. Das ist auch meine Wissensstand das wenn Schlagzähigkeitswerte raufgehen die E-Module bei Kunststoffen sinken. PLA+? Das von ESun?
Das ColorfFabb PA mit Füllung hatte ich nicht auf dem Schirm, klingt spannend, leider gibt es keine Herstellerangeben zum E-Modul. Der Feeder ist noch Original. Noch gehts, mal sehen. Habe bis jeztz auch nur Heattower und bei Testwürfel gedruckt. Durch die aufspringenden Fasern bin ich auch Übermaßig, was wohl draus resultiert das querliegende Fasern in der Düse gebogen werden damit sie passieren können und danach wieder in ihre Ausgangsform zurückkehren. Das wird sich sich wohl kaum verhindern lassen. Noch ein Grund die äußerste Lage in ungefüllt zu drucken.
Grüße uFish