tinkergnome 927
Im Englischen Forum habe ich sehr unterschiedliche Einstellungen gesehen, nur weiss ich leider nicht wie diese ersten beiden Werte zu Stande kommen…
Vielleicht wird es leichter verständlich, wenn man das nicht als Absolutwerte betrachtet, wichtig ist im Grunde nur die prozentuale Verteilung.
Die Firmware kann den Stromverbrauch weder messen noch direkt "zuteilen". Geregelt wird für die verschiedenen Heizer nur die Spannung. Die Annahme ist, das die Leistung, die die Heizung "zieht", sich einigermassen linear zur bereitgestellten Spannung verhält. Aber das ist natürlich eine Vereinfachung und es gibt dabei sicher auch Fertigungstoleranzen.
Die geschätzten Werte sind so entstanden: Die erste Annahme ist, das das Heizbett max. 150W zieht - es weiß nur niemand, wie hoch bei diesen Dingen die Serienstreuung ist...
Die Leistung von der Düsenheizung ist ziemlich genau max. 35W (wenn es originale UM2+ Heizer sind).
Wenn der Drucker nun mit einer Düse und Heizbett problemlos läuft, kann man also annehmen, das 150+35=185W zur Verfügung stehen. Das wäre dann das "Total Budget". Wenn noch eine zweite Düse dazukommt, ändert sich am Gesamtbudget erstmal nichts. Wir haben den Default mit 160 gewählt um ein wenig "Sicherheitsabstand" zu haben.
Die Limitierung funktioniert im Prinzip so:
Wenn beide Düsen mit voller Leistung heizen müssen (70W), stehen bei diesem Beispiel nur noch 90W für das Heizbett zur Verfügung. Deshalb wird in diesem Fall die ausgegebene Spannung für das Heizbett auf 60% des Maximalwertes begrenzt.
Das bedeutet, das (z.B.) 150/100/50/50 und 75/50/25/25 am Ende zum gleichen Ergebnis führen.
Bei ungewollten "shut-downs" ist es also am besten, nur das "Total Budget" herunterzudrehen, und die anderen Werte unverändert zu lassen (es sei denn, Du weißt schon vorher, das das Verhältnis der Leistung zwischen den Düsen und dem Heizbett bei Dir komplett anders ist - aber das ist ja hier wohl nicht der Fall).
Mit den Werten, die Du jetzt einstellen musst, wäre der Drucker aber schon mit nur einer Düse total überfordert - das ist soweit daneben - da kann irgend etwas anderes nicht stimmen...?
Ich würde erstmal die Hardware prüfen... Könntest Du den Widerstand vom Heizbett irgendwie messen? Daraus müsste sich die tatsächliche Leistung berechnen lassen.
Wie sieht die Verkabelung der Düsenheizungen aus? Ist das mit oder ohne Expansion-Board? Irgenwelche Verlängerungskable, oder so? Nicht, das es irgendwo einen netten Spannungsabfall gibt, der alles durcheinander bringt?
Oder müssen die Extruder-Heizungen bei Dir härter arbeiten, als bei Anderen? (z.B.: benutzt Du die originalen Lüfterhalterungen, oder ein alternatives Design?)
Man kann auch nicht ausschließen, das einfach dein Netzteil etwas weniger tolerant ist als andere... - aber wie gesagt: dann dürfte es eigentlich auch mit nur einer Düse nicht mehr vernünftig funktionieren...?
Na gut, das sind auch erstmal nur Fragen und noch keine Lösung... aber vielleicht hilft die Erklärung wenigstens, sinnvolle Werte für das Power-Budget zu finden.
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foehnsturm 969
Der erste Wert gibt an was von der Netzteilleistung nach Abzug für Elektronik und Stepper noch zur Verfügung steht (Schätzwert, bei Problemen kleiner machen) und die anderen Werte geben an, was die Verbraucher maximal ziehen können (auch Schätzwerte, bei Problemen vergrößern). Wenn man also das Netzteil stärker einschätzt als es tatsächlich ist oder die Verbraucher in der Realität mehr ziehen, als hier angegeben, schaltet das Netzteil mit Überlast ab.
Beispiel: für das Heizbett ist 130W eingestellt, dieses zieht aber bei 100% in der Realität 150W, dann rechnet die Power Budget Logic an der Realität vorbei und überlastet das Netzteil.
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