- 2 weeks later...
Die Abdeckung mit der neuen Filtereiheit benutze ich seit 10 Tagen bei jedem Druck. Bisher gab es keinerlei Probleme. Den Lüfter hört man jetzt etwas mehr, da er nun nach oben und nicht nach hinten strahlt. Dafür ist die Temperaturführung des Bauraums besser (gleichmäßiger) geworden.
Bisher bewegten sich meine Druckjobs bis max. 20 Stunden und sie laufen unbaufsichtigt! Ist auch immer gut gegangen. Dennoch möchte ich mir noch einige Gedanken über die ÜBERWACHUNG von Druckjobs machen.
Ingo
zerspaner_gerd 382
Hallo Ingo,
Hast du jetzt eigentlich unten auch eine Öffnung geschaffen wo er die ganze Luft ansaugen kann?
Da sind ja jetzt vier Lüfter oben drauf
Oder zieht er die Luft durch schlitze Öffnungen einfach durch
Gruß
16 hours ago, zerspaner_gerd said:Hast du jetzt eigentlich unten auch eine Öffnung geschaffen wo er die ganze Luft ansaugen kann?
Hallo Gerd,
nein, es ist alles so geblieben - und zwar deshalb, weil der Luftdurchsatz nicht vergrößert werden darf und damit die Bauraumtemperatrur gesenkt wird. (Ohne Abdeckung waren die Druckergebnisse immer ok.)
Mein Ziel war es, eine Umgebung zu schaffen wie ein Drucken "oben ohne" Abdeckung, aber mit Filter. Die Lüfter haben nur die Aufgabe den Druckverlust durch den Filter zu kompensieren. 4 Lüfter deshalb, damit die Luftbewegungen im Bauraum überall gleichmäßig (gleiche Geschwindigkeit) sind.
Das war ja auch das Problem meiner ersten "Konstruktion". Um die warme Luft abzuführen, musste der Lüfter zu schnell laufen. Da er im Winkel von 90° zum Bauraum die Luft ansaugt, ist die Luftgeschwindigkeit in der Nähe der Tür vorn größer als im Bauraum. (Einfacher Nebeltest!) Daraus entstehen Temperaturabweichungen auf die manche Materialien negativ reagieren.
Mir ist nicht wohl dabei, wenn der Drucker so 20 Stunden unbeaufsichtigt läuft - dabei sitzen geht aber auch nicht! Deshalb suche ich noch nach Möglichkeiten den Druckprozess zu überwachen. Da diese Überwachung die Steuersoftware der Filtereinheit übernehmen soll, möchte ich sie auch an diesen Thread anhängen.
Was ich habe: (werden alle 2 Minuten aktualisiert und schon vorhanden)
- Umgebungstemperatur
- Bauraumtemperartur und Luftfeuchte
- Druckerstatus
- alle Druckerparameter, Temperaturen usw.
Mögliche Reaktionen: (nur durch Änderung der STeuersoftware - ohne Cloud)
- Auslösen eines Buzzers
- Anzeige der Parameter in der Benutzeroberfläche im lokalen Netzwerk (auch mit Weiterleitung - Router)
- Pushnachricht aufs Handy
- Weiterleitung der Druckerkamera aufs Handy (Router)
- Öffnen der vorderen Klappe der Abdeckung mit einem Servo (automatisch oder vom lokalen Netzwerk/Handy)
- Abbruch des Druckvorgangs vom lokalen Netzwerk/Handy aus
- Drucker komplett vom Stromnetz nehmen vom lokalen Netzwerk/Handy
Die Frage ist nun, wie erkennen ich rechtzeitig, dass etwas schief läuft?
Ein abgebrochener Druckvorgang wäre ok. - nur ein verstopfter Printcore oder beschädigte Hardwäre nicht mehr.
Welche Kriterien sagen mir, der Drucker braucht Hilfe?
Das einzige was meiner Meinung nach sinnvoll wäre, ist eine Erkennung ob sich das Bauteil von der Platte gelöst hat. Das ist ein recht häufiges Problem und wenn man Pech hat, schiebt der Druckkopf dann das Bauteil mit. Das Problem dabei ist dann, dass der Drucker ja weiter druckt, das Bauteil unter der Düse hängt und das Filament dann den Druckkopf flutet. Das Material bringt man dann nur mehr mit Heissluft und viel Geduld wieder raus. Mit wenig Glück, braucht man einen neuen Core oder mehr.
3 hours ago, Smithy said:Das einzige was meiner Meinung nach sinnvoll wäre, ist eine Erkennung ob sich das Bauteil von der Platte gelöst hat.
Ein Kriterium für eine Ablösung wäre gegeben, wenn sich der Abstand vom Rand des Betts verändert - d.h. man benötigt einen Abstandssensor in ca. 10 mm Messhöhe, bis ca. 200 mm Reichweite und der mit heißen Oberflächen zurecht kommt. Das müsste lösbar sein.
Ändert sich der Abstand, würde ein Alarm ausgelöst. Man kann sich über die Kamera die Situation anschauen, wenn nicht reagiert wird, wird der Druck automatisch abgebrochen,
Edited by ingo46
In der Theorie ja, aber so einfach wird es nicht, weil zu Druckbeginn gibt es noch kein Objekt welches gemessen werden kann. Mit Zeitverzögerung zu arbeiten ist auch schwierig, weil es je nach Objektgröße länger oder kürzer dauern kann bis das Objekt eine Höhe erreicht hat um vom Sensor erfasst zu werden. Die Überwachung automatisch aktivieren zu lassen wenn der Sensor das erste mal etwas erkennt, wird auch nicht funktionieren weil der Druckkopf herumfährt und vom Sensor erkannt werden würde.
Eine andere Möglichkeit wäre das über die Kamera zu machen und die Bilder softwaretechnisch auszuwerten. Da gibt es ja ein Projekt Spagettidetektiv das ein ähnliches Ziel verfolgt, allerdings eher für nicht UM Drucker.
Das Problem bei all diesen Dingen ist, dass es zuverlässig funktionieren muss, wenn ich dauernd Fehlalarme bekomme, dann benutze es nicht mehr. Und es ist eine Spielerei, denn wenn man auf gute Betthaftung sorgt und die Silikonabdeckung am Druckkopf tauscht sobald sie nicht mehr in Ordnung ist, dann ist das Risiko relativ gering das etwas passiert.
Will dir nichts ausreden, du bastelst sichtlich gerne, aber für mich wäre das nichts. Ich habe 6 UM Drucker und wenn müsste ich das auf allen Druckern einbauen und dafür steht der Aufwand nicht.
18 hours ago, Smithy said:In der Theorie ja, aber so einfach wird es nicht, weil zu Druckbeginn gibt es noch kein Objekt welches gemessen werden kann.
Wie du da Recht hast! Da alles für einen Sensor ausscheidet, bleibt nur Laser übrig. Ich habe mal mit einem Lasermodul einen Test gemacht. Es gab schon Probleme bei einem schwarzen Objekt. Und das Problem, dass der Sensor in der Nähe eines bis zu 100° heißem Druckbetts angebracht werden müsste, ist auch nicht so einfach zu lösen.
18 hours ago, Smithy said:Mit Zeitverzögerung zu arbeiten ist auch schwierig, weil es je nach Objektgröße länger oder kürzer dauern kann bis das Objekt eine Höhe erreicht hat um vom Sensor erfasst zu werden.
Da ich die Z-Höhe abfragen kann, wäre das lösbar.
Die Sache mit der Abstandsmessung war meine erste Idee - aber davon kann ich mich sicher verabschieden.
18 hours ago, Smithy said:Da gibt es ja ein Projekt Spagettidetektiv
...hättest du dazu mal einen Link?
19 minutes ago, ingo46 said:...hättest du dazu mal einen Link?
https://www.thespaghettidetective.com
...habe die Seite gerade gefunden. Aber ein stolzer Preis - und eine Cloud-Anwendung. Meine Daten verlassen das Haus und werden extern ausgewertet. Die Idee, die dahinter steckt ist gar nicht mal so schlecht.
Danke, du warst etwas schneller (ich hatte einen Tippfehler in der Suchanfrage)!
Hier geht es darum Geld zu machen. Dafür bekomme ich eine einfache Bildanalyse. Diese Analyse ist nicht einmal zeitkritisch. Es würde sogar reichen, wenn ich jede Mnute ein Standbild auf verdächtige "Elemente" durchsuche.
Auf dem Raspberry läuft eine einfache Gesichtserkennung recht zuverlässig. Wenn nun die "Gesichter" Druckunregelmäßigkeiten sind, dürfte das der "Gesichtserkennung" egal sein.
Der Tipp war gut und ein neuer Ansatz.
Ich hab das Projekt nur am Rande verfolgt und bilde mir ein, dass es erst später als kommerzielle Cloud Anwendung gekommen ist. Müsstest einmal schauen ob es das nicht auch self hosted gibt. Kann mich aber auch irren.
Wenn ich das alles so richtig verstanden habe, läuft es über eine externe Kamera. Ich sehe da beim UM auch nicht die Möglichkeit (ohne Aufwand) die Druck-Job automatisch zu beenden. Somit wären Kosten - Nutzen eher negativ.
Ich bin mal meine letzten 150 Druckjobs durchgegangen:
Material: PLA, HIPS, PVA, PETG
Druckzeit: 15 Tage, 20 h
Druckbettablösung: keine
Spagetti: 1x (Marken-PLA vom Fremdhersteller, Ursache nicht gefunden)
Bowdenschlauch löst sich: 1x (PLA Ultimaker, Clip defekt und Austausch auf Garantie)
Schaden: 3 € (für Filament)
Problem eher minimal. Ich möchte auch nicht falsch verstanden werden. Mir geht es so ein wenig um die Theorie! Was ist machbar - welchen Nutzen habe ich - welche Kosten entstehen.
Wenn das alles passt, dann baue ich.
1 hour ago, ingo46 said:Was ist machbar - welchen Nutzen habe ich - welche Kosten entstehen.
Das kannst du eh nur für dich selbst entscheiden. Der Nutzen ist meiner Meinung zu gering für den Aufwand. Noch dazu funktionieren solche Bastellösungen selten sehr zuverlässig, auch wenn es auf den ersten Blick so scheint.
zerspaner_gerd 382
Muss nochmal erwähnen das dass "Spaghetti" ja eigentlich keinen Schaden am Drucker verursacht, nur halt der Filament verbrauch.
Der größte Schaden entsteht ja wie erwähnt, wenn das Teil an der Nozzle hängen bleibt und mit rum geschoben wird = Druckkopf wird geflutet.
Das Thema mit den Spagettidetektiv hatten wir ja hier schon mal in Forum, habe aber keine Ahnung mehr was damals rausgekommen ist, aber glaub nicht das er dieses auch erkennen kann, also das rumgeschobene Teil von Druckkopf.
Hier waren ja schon einige User die Bilder eines komplett gefluteten Druckkopf geteilt hatten, da waren stellen weiße beide Core kaputt bzw. beim sauber machen kaputt gegangen + irgendwelche Teile am Druckkopf weggebrochen da ist man ja schnell bei 300€ wenn man auf original Teile zurückgreift und alles tauscht.
Ein User hier wollte immer die Druckkopf Klappe überwachen, den diese wird dann aufgedrückt, wenn da Kunststoff eindringt und dadurch könnte ein größerer Schaden vermeidet werden.
Glaub nicht das diese jetzt beim UM S3 schon überwacht wird.
Gruß
Edited by zerspaner_gerd...ich muss ergänzen "was für mich machbar ist" ! Eine optische Erkennung wäre in der "S" Serie softwaremäßig vielleicht möglich - aber das wäre dann eine Aufgabe für das Ultimaker-Entwicklungsteam.
17 minutes ago, zerspaner_gerd said:...aber glaub nicht das er dieses auch erkennen kann, also das rumgeschobene Teil von Druckkopf.
...auf der Seite werden Videos gezeigt. Nur "Spaghetti" wird erkannt - alles andere nicht!
Ich hatte bisher "nur" einmal "Spaghetti". Der untere Teil des Objekts hatte sich aber nicht gelöst! Ich denke die Konstruktion war auch nicht ok. (Stützstruktur hatte ich zu sparsam verteilt!)
Ich bin mal die letzten 150 Druck-Jobs - ich würde davon nur max. 3 als etwas kritisch betrachten. Und in diesen Fällen kann ich die Drucker-Kamera auf Handy weiterleiten und dann ggf. den Druck abbrechen.
Da lohnt der Aufwand für eine automatische Erkennung nicht!
Edited by ingo46
Was mir eigentlich noch fehlt ist, in welchem Bereich sollte die optimale Bauraumtemperatur liegen? Wahrscheinlich ist sie für jedes Material anders.
UlrichC-DE 109
3 hours ago, ingo46 said:Was mir eigentlich noch fehlt ist, in welchem Bereich sollte die optimale Bauraumtemperatur liegen? Wahrscheinlich ist sie für jedes Material anders.
Das steht im XML des Materalprofils. Das ist theoretisch für den UM AM.
Beispiel:
<setting key="build volume temperature">36</setting>
16 hours ago, UlrichC-DE said:Beispiel:
<setting key="build volume temperature">36</setting>
Ich habe dazu noch ein Verständnisproblem, wie ist das gemeint?
Die Bauraumtemperatur kann von Umgebungstemperatur (z.B. 20°) bis 36° liegen, wobei 36° nicht überschritten werden darf.
oder
Die Bauraumtemperatur ist optimal, wenn sie bei 36° liegt.
Beides hätte Einfluss auf die Lüftersteuerung, die für jede der Aussagen anders wäre.
UlrichC-DE 109
3 hours ago, ingo46 said:Die Bauraumtemperatur ist optimal, wenn sie bei 36° liegt.
Ja, denn das ist der Abgleichwert für den Sensor des Ultimaker Airmanagers.
Der Airmanager ist alles andere als eine Klimaanlage. In den Grenzen der Temperaturbereiche, dreht der Lüfter von sehr langsam bis sehr schnell. Die Steuerung würde ich mit der einer Frischluftanlage vergleichen.
Es gibt einen nominalen Luftstrom, der ggf. im möglichen Bereich verstärkt wird um die Temperatur zu senken.
Je größer die Abweichung von Soll- und Ist-Wert im positiven Bereich desto höher dreht der Lüfter.
Sicher gibt es, wie könnte es anders sein, Toleranzen und Regelfelder. Ein Regelfeld könnte beispielsweise ein Mapping von Temperaturdelta auf die Lüfterdrehzahl sein.
Recommended Posts
Top Posters In This Topic
53
8
7
2
Popular Days
Nov 3
7
Sep 27
6
Nov 4
5
Sep 15
5
Top Posters In This Topic
ingo46 53 posts
Smithy 8 posts
zerspaner_gerd 7 posts
Birk 2 posts
Popular Days
Nov 3 2021
7 posts
Sep 27 2021
6 posts
Nov 4 2021
5 posts
Sep 15 2021
5 posts
Popular Posts
ingo46
Das letz te Teil der "Hardware" ist nun fertig. Bild von der Steuerung: Eine Alternative wäre eine PC-Lüftersteuerung (min. Drehzahl auf 50 %, für die Filterung und Temperatur
zerspaner_gerd
Hallo, Eine Einfachere Möglichkeit wäre die Druckraum Heizung in den Geräteeinstellung zu aktivieren 😅 Aber Ob das dann am Drucker weitergegeben wird ->
ingo46
Die Filtereinheit hat die Maße 144 x 190 x 80 mm. Anschlüsse 12 Volt und USB. Sie ist nun zusammengebaut und in die Abdeckung eingebaut. Die Software wird über die USB-Schnittstelle übertragen.
Posted Images
ingo46 5
Im ersten Schritt habe ich einen Durchbruch in Größe des Filtern in die obere Platte der Abdeckung gemacht (es muss kein Wabenmuster sein, aber es gefiel mir!!!) :
Nun wurde eine Umrandung eingeklebt. Die Umrandung hat eine Höhe von 60 mm, damit auch noch genügend Platz für die Lüftereinheit vorhanden ist. Und schon kann der Filter eingelegt werden.
Link to post
Share on other sites