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Abmaße stimmen nicht


geihub

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Posted · Abmaße stimmen nicht

Guten Morgen und Hallo,

ich habe bei meinem Druckteil das Problem, dass die Aussenmaße nicht stimmen. Die Stärke/Dicke von 1mm passt aber die Konturmaße sind umlaufend um ca. 0,7mm zu groß. Bzw. die Bohrung ist zu klein. Ich habe schon mein ganzes Wissen reingesteckt, was ehrlich gesagt nicht so riesig ist, bekomme es aber nicht hin. Kann es sein dass die Dicke von 1mm Probleme macht? Benutze den UM3 Extended und Cura. Kann mir hier jemand weiter helfen?

 

groeser 5570.STL

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    Posted · Abmaße stimmen nicht

    Hallo und willkommen bei uns 🙂

     

    Das ist ein gängiges Problem/Phänomen, dass die Abmessungen abweichen von dem was du gezeichnet hast. Die Maßhaltigkeit hängt von vielen Faktoren ab wie z.B.

     

    • Material, ABS zieht sich z.B. stärker zusammen beim abkühlen als PLA
    • Drucktemperatur & Flow
    • Geschwindigkeit - ganz wichtig, umso langsamer du druckst umso genauer wird es. Nimm als Richtwert 30mm/sec.
    • Einstellungen für Jerk & Acceleration (weiß nicht das im deutschen Cura heisst) Damit wir der Druckkopf bei Richtungsänderungen abgebremst bzw. beschleunigt. Jede Änderung in der Geschwindigkeit ist aber für die Maßhaltigkeit schlecht. Da der Druckkopf bei einer Ecke abbremst, der Druck in der Düse aber noch da ist, kommt in der Ecke mehr Material heraus. Das siehst du auch an den ausgebuchteten Ecken, vor allem wenn du schneller druckst. Wenn man aber Jerk disabled, dann würde der Druckkopf mit voller Geschwindigkeit um die Ecke fahren und danach etwas vibrieren was sich im s.g. Ringing auf der Oberfläche bemerkbar macht.
    • Alle Geschwindigkeiten, wie z.B. Infill, Inner & Outer Walls auf die selbe Geschwindigkeit setzen. Wie gesagt jede Änderung der Geschwindigkeit ist schlecht für die Maßhaltigkeit.
    • Elefantenfuß. Der erste Layer wird stärker ins Glas gedruckt, daher hast du unten eine Ausbuchtung. 

     

    Ich würde an deiner Stelle mit dem 0.15er Profil starten und dort die Geschwindigkeiten alle auf 30mm/sec stellen. Stelle auch die Jerk und Acceleration auf 30mm/sec. Um den Elefantenfuß zu eliminieren setze ich "Initial Horizontal Expansion" auf -0.3, damit macht er den ersten Layer um 0.3mm kleiner und gleicht somit den Elefantenfuß aus.

     

    Bei Löchern/Bohrungen ist es generell so, dass diese im 3D Druck kleiner werden als in der Zeichnung. Das liegt daran, dass sich das Material beim Drucken innen zusammenzieht und dadurch das Loch kleiner wird. Das kannst du nicht wirklich kompensieren und du hast nur die Möglichkeit das Loch gleich größer zu zeichnen (ca. 0.4mm aber muss man testen) oder du bohrst danach das Loch auf Maß. Kleinere Löcher ziehen sich stärker zusammen als größere. Ich würde sagen ab 10 oder 15mm ist es schon zu vernachlässigen. Ich zeichne 3mm Bohrungen meist so um die 3.5, aber wenn es recht genau sein soll ist es immer besser mit einem Handbohrer nachzuarbeiten.

     

    Die Wandstärke sollte immer ein Vielfaches deiner Linienbreite sein. Du hast eine 0.4er Düse, Cura verwendet aber als Linienbreite 7/8 also 0.35mm als Linienbreite. D.h. deine Wandstärke sollte ein Vielfaches von 0.35mm sein, dann können die Wände sauber gedruckt werden ohne dazwischen eine halbe Linienbreite hineinzudrucken. Du kannst auch versuchen die 0.35mm von Cura auf 0.4 auszubessern. Gerade bei der Maßhaltigkeit sagt man, dass es besser ist die Düsenbreite zu nehmen, als die 7/8 von Cura. Also wenn du auf 0.4 umstellst, dann wäre deine Wandstärke in der Zeichnung 0.8 oder 1.2 oder 1.6 usw. Das ganze gilt natürlich nur wenn du Einfluss auf die Zeichnung hast, fertige Modelle wo das nicht geht musst du eh drucken wie sie sind und sollten auch klappen, aber du es dir aussuchen kannst, dann ist es besser sich daran zu halten.

     

    Man kann über das Thema noch viel schrieben, ich hab mit Sicherheit auch etwas vergessen, aber die grundlegenden Dinge mit denen du experimentieren solltest, sind jedenfalls die Geschwindigkeiten, da merkst du den größten Unterschied.

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