Auch wenn sie noch verschweißt sind ?
DivingDuck 105
Ja. Feuchtigkeit diffundiert auch durch Kunststoff und der sich verändernde Luftdruck steuert ebenfalls seinen Teil bei. Aus diesem Grund wird bei ordentlich verpackten Filament auch Silica Gel mit in die Kunststoffverpackung beigelegt. Das Gel hat die Aufgabe, die Luftfeuchtigkeit für einen bestimmten Zeitraum auf einen definierten Level zu halten.
Wäre mal interessant zu erfahren, was Ultimaker als Zeitraum definiert. Ich bin mir jedoch sicher, dass das Maß nicht in Jahren gemessen wird (eher in Monaten).
Dein Filament ist nach so langer Zeit vielleicht nicht mehr "jungfräulich" aber wahrscheinlich immer noch brauchbar. Mache einen Probedruck und falls du feststellst, dass das Material evtl. doch ein wenig Feuchtigkeit gezogen hat, kannst du es für einige Zeit bei dem für das Material angemessenen Temperatur in einen Ofen legen und dann erneut überprüfen.
Ich hatte letzte Woche eine alte halb volle Rolle PETG (nicht von UM) verdruckt, die etwas mehr als 2 Jahre im Zip-Beutel im Schrank gelegen hatte und übersehen wurde. Nach einem Probedruck hatte ich sie für 2 Stunden im Ofen und über die nächsten Tage ohne weitere Beanstandungen aufbrauchen können. Das ist zwar nicht allgemeingültig - aber manchmal hilft auch einfaches Probieren und Studieren. 🙂
Es ging dabei ja um Filament das ich günstig kaufen könnte. 21€ pro Rolle.
Bei wieviel Grad legt man die denn in den Ofen?
Ich habe hier kürzlich Innofill3D gedruckt das war grausam - der Vorbesitzer meines Druckers hatte unter anderem dieses Innofill Filament an einem Halter an der Wand......ich lagere meine Filament immer in Zip-Beuteln von Ikea mit Silicat-Beuteln.
DivingDuck 105
Das hängt vom Material ab. Bei PETG habe ich meist 60°C eingestellt. Du solltest auf jeden Fall ein gutes Stück unter der Glasübergangstemperatur des Materials bleiben und bedenken, dass je nach dem, welchen Ofen du benutzt, die Temperaturreglung nicht genau ist. D.h. du solltest auf jeden Fall ein einigermaßen genauen Temperaturmesser haben und die Werte für einige Zeit überprüfen.
Was die Lagerung angeht, ZIP-Beutel benutzte ich auch. Wirkungsvoll, günstig und einfach in der Handhabung. Die Rollen werden in Schränken gelagert. Helligkeit ist eher kontraproduktiv für viele Filamente.
PLA brauchst du meiner Meinung nach gar nicht trocknen, das zieht so gut wie keine Feuchtigkeit. Bei PLA gibt es eher das Problem, dass es mit dem Alter brüchiger wird.
Ich wäre da vorsichtig, €21.- pro Rolle für UM Material ist zwar günstig, aber ich fürchte das Material wird auch schon recht alt sein. Weiß jetzt nicht wie lange UM schon die NFC Materialien hat, aber wenn man überlegt, dass der UM3 mit NFC Funktion 2016 auf den Markt gekommen ist, dann kannst du dir ausrechnen wie alt die Spulen mind. sein werden.
Und verglichen mit anderen Herstellern sind € 21.- dann wieder nicht so günstig. Innofil ist übrigens kein schlechtes Material, drucke ich immer wieder und habe damit keine Probleme.
Persönlich würde ich das Risiko mit "alten" Material nicht eingehen. Der Ärger beim Drucken ist größer als die Ersparnis.
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Dim3nsioneer 558
Grundsätzlich ja.
Allerdings hat der Wechsel in der Verpackung vor drei Jahren stattgefunden. Je nach Material könnte das schon einen Einfluss auf die Druckqualität haben (muss aber nicht).
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