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Gibt es ein Geheimrezept? Warping und Sticking auf der Build Plate


netsrac

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Posted · Gibt es ein Geheimrezept? Warping und Sticking auf der Build Plate

Moin Gemeinde,

habe viel gelesen über das Thema Warping und wie man es verhindern kann...

Ich habe z.B. eine Box mit den Maßen von 20x16 cm gedruckt - massiver Boden mit 2mm und dann rundherum Wände mit 2mm Stärke und insgesamt 5cm hoch - nach oben war die Box offen. Die Druckzeit betrug schlappe 13h.

Soweit so gut - leider gab es zum Schluss dann doch noch ein leichtes Warping an den Ecken. Nicht wirklich schlimm, aber eben nicht schön. Fange normalerweise bei einer Betttemperatur von 65° an und gehen dann beim 3. Layer auf 50° runter. Da gab's dann aber das Warping.

Ein Artikel im Forum meinte, dass man große Objekte die Temperatur "oben" lassen muss - also hier die Betttemperature die gesamte Zeit bei 65° gelassen, ab er auch hier trat das Warping auf.

Scheinbar gibt es keinen Zusammenhang zwischen Betttemperatur und Warping, oder doch?

Gibt es generelle Richtlinien, wie es am besten klappt? Ein 13h Druck ist ja schon was Größeres und es wäre schade, wenn man sich den "versaut".

Wie sieht das generell mit der Haftung auf dem Bett aus? Reinige nun vor jedem Druck erst mit Wasser, dann mit Glasreiniger und dann noch mit einem Microfasertuch. Aber generell klappen Prints ohne Krebestift eigentlich nicht, damit hingegen doch meist sehr zuverlässig.

Da es hier ja Profis gibt, die PLA scheinbar immer ohne Hilfsmittel auf's Glas drucken auch hier die Frage nach dem "Wie" :)

Danke Euch...Netsrac

 

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    Posted · Gibt es ein Geheimrezept? Warping und Sticking auf der Build Plate

    Hi,

    zum Thema warping bei so grossen Objekten kann ich bislang leider nichts sagen, Aber kleinere Objekte bis zu einer Grundfläche von ca 10x10 cm (allerdings hatte die Grundfläche keine rechteckigen Kanten) drucke ich bislang auf meinem selbstgebauten Heizbett (UM1) direkt aufs Glasbett bei konstanten 60°.Die Temperatur halte ich bis der Druck fertig ist.

    Hält wie Hölle. Kommt aber auch darauf an, wie arg die erste Druckschicht aufs Bett gepresst wird nehme ich an und ich muss dazu sagen,dass ich meinem Drucker der Geräusche wegen ein kleines Schrankabteil spendiert habe, welches die "raumtemperatur" in etwa bei 30-40° hält.

    Ab und an reinige ich das Glasbett mit spiritushaltigem Glasreiniger.

    Hoffe das hilft irgendwie.

    Gruss flo

     

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    Posted · Gibt es ein Geheimrezept? Warping und Sticking auf der Build Plate

    Hallo Netsrac, ich drucke (mit dem UM 1) auf einem unbeheizten Glasbett.

    Meiner Erfahrung nach ist vor Allem das Levelling sehr wichtig, damit die unterste Schicht sauber passt.

    Ich habe das Gefühl, dass Glasreiniger gar nicht so eine gute Idee ist. Ich reinige meine Glasplatten mit Spülmittel. Das scheint mir besser zu funktionieren, aber eine "gesicherte Erkenntnis" ist das nicht.

    Dann hilft bei grossen Objekten und solchen mit spitzen Ecken auch, einen Rand mit darum zu drucken.

     

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    Posted · Gibt es ein Geheimrezept? Warping und Sticking auf der Build Plate

    Meine Erkenntnisse gehen in eine ähnliche Richtung wie die von Burki. Zwar drucke ich auf Basalt und nicht auf Glas, dürfte aber kein allzugrosser Unterschied sein. Die Wichtigkeit des Levellings kann ich nur unterstreichen. Mit Spülmittellauge habe ich schon gute Erfahrung gemacht; mit Alkohol eher nicht. Grundsätzlich versuche ich, möglichst die Glasoberfläche nicht mit den Fingern zu berühren.

     

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    Posted · Gibt es ein Geheimrezept? Warping und Sticking auf der Build Plate

    Ich nutze eine Dauerdruckplatte. Damit entfällt sämtliches Material wie Kleber, Klebeband etc. Bett aufheizen, ersten Layer mit etwas mehr Temperatur drucken und dann reduzieren.

    Geht natürlich nur beim UM2 oder UM1 mit nachgerüstetem Heizbett.

    Kleine wie Große Teile halten so sehr gut. Aber auch hier wichtig das der erste Layer richtig sitzt.

    Habe die schwarze, sowie die weiße, die weiße ist noch nen hauch besser mit der Haftung. http://www.3dprinterstore24.de/3D-Drucker-Bauteile/Dauerdruckplatten/Dauerdruckplatte-weiss-1mm-225x250mm-fuer-z-B-Ultimaker-2::74.html

    Gruß Thorsten

     

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    Posted · Gibt es ein Geheimrezept? Warping und Sticking auf der Build Plate

    Moin Netsrac,

    ein Geheimrezept gibt´s so direkt nicht, aber viele kleine ;-) Ein Haufen Sachen, die helfen können.

    Vielleicht sollten wir erst einmal betrachten warum das Warping auftritt und dies besonders an den Ecken. Das Heizbett generell sorgt dafür, dass das PLA oberhalb der Glastemperatur von ca. 50°C, hieß die meine ich bleibt und besser am Druckbett "klebt". Das geht auf rauhen Oberflächen besser als auf ganz glatten. Denke das ist mit der Grund dafür warum das mit Klebestift und dem Wasserholzleim Gemisch klebt wie verrückt, wenn man direkt auf die Glasplatte druckt, löst sich ein Druck aber deutlich leichter. Es geht auch, ist aber nicht so sicher. Habe bei nem sehr großen Druck einmal das Heizbett nach 5mm komplett ausgeschaltet, mit dem Erfolg einer totalen Schweinerei, als ich nach Hause kam. Bei kleineren Drucken geht das mitunter.

    Grund für das Warping sind unterschiedliche Abkühlgeschwindigkeiten und damit auftretende Spannungen. An den Ecken kühlt das schneller ab als in der Mitte, wo sich die Wärme besser halten kann. Dadurch wird das an den Ecken angehoben, bzw. es wird eine Kraft ausgeübt, die die Ecken anheben will. Nun kommte es drauf an, wie groß die Anhaftkraft an der Platte ist, die das Bauteil dem entgegensetzen kann. Ist sie größer, bleiben die Ecken unten (Kleber & Leimlösung), ist sie kleiner gehen sie hoch (direkt auf Glas). Das kann so sein, muss aber nicht. Hängt von dem Objekt ab, deinen Einstellungen etc. Wie genau die Wärmeverteilung ist, hängt von ner Menge Faktoren ab. Das hier ist mehr ne generelle Daumenregel.

    Drucke gerade zwei sehr große Bauteile. Bei dem ersten ist mir eine filigrane Ecke leider etwas hochgegangen. Beim zweiten Druck habe ich den Brim, also einen dünnen Rand der um das Druckobjekt herumgedruckt wird vergrößert. Ist wie so ein Sockel in der ersten Schicht. Damit vergrößerst du die Fläche, an der die Ecke anhaftet. Die Kraft die nach oben zieht bleibt gleich, aber sie verteilt sich auf eine größere Fläche. Das Objekt jetzt haftet viel besser an.

    Bei der Wärmekammer, die pigplastique beschreibt ist die Temperatur insgesamt höher, die Temperaturdifferenzen und damit auch die Spannungen geringer, sprich die Kraft die die Ecken hochziehen will. Bei ABS ist dieser Effekt übrigens noch stärker als bei PLA.

    Jupp, von der ersten Schicht hängt ne Menge ab. Die sollte man wirklich in das Bett rein pressen. Scheint aber auch vom Material abzuhängen. Habe heute morgen versucht nen Druck mit Colorfabb black auf ner Glasplatte mit Leimlösung beschichtet abzubekommen. Ging nicht. Auch nicht nach ner halben Stunde einweichen in warmem Wasser. Hab das dann nach dem Warmwasserbad ins Gefrierfach gepackt und nach dem anschließenden Auftauen das endlich abgekriegt. Mein Gott, klebte wie Hölle. Ließ sich durch das Eis quasi nur noch lossprengen. Mit nem Spachtel, keine Chance und beim Reißen hatte ich das Gefühl gleich bricht die Glasplatte...

    Viele Grüße,

    Philip

     

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    Posted · Gibt es ein Geheimrezept? Warping und Sticking auf der Build Plate

    Hallo,

    Bilder sagen mehr als tausend Worte: http://umforum.ultimaker.com/index.php?/topic/3302-um2-abs-und-heizbett/ --> post #12

    Ich drucke aufs Glasbett mit Bett = 60°, Nozzle = 210°, Fan aus, Material = Ultimate Blue und habe seitdem keine Probleme mehr mit Warping bei meinen bis jetztigen Bauteilegeometrien. Denn es stimmt, das die Verzugsneigung Geometrieabhängig ist.

    Den Fan musst du nur wieder einschalten, wenn du siehst das das was der Drucker erreichen möchte nicht erreicht wird, also z.B. das füllen der Deckschicht funktioniert nicht richtig oder du hast eine kleine Fläche die weit nach oben gezogen werden soll etc dann brauchst du wieder bisschen Kühlung, ich geh dann je nach geometrie auf 20% - 30% Fan wieder ann. Muss man immer ein bisschen beobachten zumindestens beim ersten mal, dann kann man es ja vorprogrammieren über das Tweak at Z plugin.

    Und da hast du auch schon das Dilemma: Bei meinen Geometrien musste ich, wenn überhaupt den Lüfter immer erst so nach 10 mm Bauteilhöhe wieder einschalten. Wenn man den Lüfter aber schon bei 1 mm wieder einschalten muss haste das Problem wieder... Also am besten gleich so konstruieren, dass es sozusagen Warpinggerecht ist oder wenn es garnicht anders geht festkeben. Entweder mit diversen Hilfsmitteln oder mein persönlicher Favorit bis jetzt einen schönen Brim mit randrucken über Cura oder gleich mit rankonstruieren.

    Hmmm... doch auch paar mehr Worte geworden. Egal, hoffe es hilft, alles auf PLA bezogen.

    Gruß

     

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