Ich meinte das beste Pla um gute druckergebnisse zu bekommen. Esun verstopft bei mir immer die Düsen und das Original Ultimaker Pla ist mir zu teuer macht aber tatsächlich die besten druckergebnisse.
Ich drucke mit Ultimaker, Colorfabb und Innofil PLA und habe bei allen 3 gleich gute Ergebnisse. Je nach Hersteller wird ein wenig angepasst, z.B. die Temperatur, aber sonst passt es.
Du machst mit keinem Filament einen Fehler, wenn es ein qualitativ gutes Produkt ist und die erkennst du meist am Preis. Wenn eine Spule 15.- oder 20.- kostet, dann kann was nicht stimmen. Du kannst Glück haben und es druckt sich gut, kannst aber auch Probleme damit haben, z.B. nicht gleichmäßiger Filamentdurchmesser oder extrem spröde.
Das Ultimaker PLA ist gut, aber auch nicht besser als Colorfabb oder Innofil. Du zahlst halt auch den Namen und die NFC Funktionalität, die zwar nett ist, aber nicht notwendig oder wichtig.
ich drucke mit PLA + von Filamentworld meine Modelle. Das sind die Me109 (ca. 1 m Spannweite) und die Corsair F4U (1,9 m Spannweite). Keine Probleme. Vorteil von dem Zeug: Schlagzäher wie ABS und druckbar wie PLA. Nach dem Drucken
in den Backofen und bei 110 Grad nochmal 10 min. nachtempern und das Zeug ist 2,5 mal Schlagzäher wie ABS und hält 85 Grad aus - damit ist ein Hochsommertag am Flugplatz auch kein Ding mehr. Bei normalem PLA hast du unterhalb von 60 Grad schon so ein leichtes "Flexen", ab 60 Grad paßt es sich dem "Luftstrom" an - nicht so prickelnd zum fliegen - mußt also immer aufpaßen, dass das Zeug nicht in die pralle Sonne kommt.
Aber wie ich schon schrieb: Es kommt darauf an, was für Kriterien es erfüllen soll. Bei mir war Preis untergeordnet - ich habe 2 Wochen Tag und Nacht gedruckt (mit meiner Frau im Schichtbetrieb - kann jetzt meinen UM3 auch bedienen... ? ).
Ich habe Abends Speicherkarte voll gesliced und Druck gestartet, morgens hat Sie rausgenommen und nächsten gestartet und Nachmittags/Abends war ich wieder dran...
Knapp 4 Kg sind so im Zeitraffer durch die Düse. Da wäre es schwachsinnig gewesen, wegen 5 Euro oder so billigeres Material zu verwenden - das egalisiert sich mit der Druckdauer nie und nimmer - ganz zu schweigen wegen der Materialeigenschaften...
Wenn die Einstellungen passen und kein sonstiges Problem (z.b. Haftungsproblem, so dass das Teil losgerissen wird und mit der Düse mitläuft - dann verstopft es granatenmäßig...!), funzt es sehr gut.
Gruß, Digibike
Edited by Digibike- 1 year later...
On 10/4/2018 at 3:39 PM, Digibike said:...
Wenn die Einstellungen passen ...
Ich find' das Material auch Klasse von der Qualität, wäre jedoch sehr an Deinen Einstellungen dafür am Ultimaker interessiert, denn Du brauchst das für den Modellbau sicher optimiert. Wärst Du so nett, die Einstellungen mal zu posten?
Mit den PLA-Einstellungen für original UM habe ich bei kleineren Strukturen immer mal Probs mit Nachtropfen bei kleinen Strukturen, zwischen denen schnell gewechselt wird, da streift er dann Material beim Anfahren der Struktur ab. Ich versuch's mal mit geringerer Temperatur un schnellerem sowie weiteren Materialeinzug.
Danke schon mal
Klaus
Edited by klaus_kraemerOrthografie...
Hi,
ein Profil einstellen wird dir vermutlich nicht viel bringen - oder verwendest du Simplify? Was genau möchtest du den wissen?
Drucktemperatur hab ich 238 Grad, alles ohne Lüfter, 55 mm/s und Retract 5,35 mm, 30 mm/s Retract, erster Layer 25 mm/s, Flow 95 %, falls dir das was hilft. Aber denk dran, dass sind keine Massiven Teile sondern nur ein Perimeter. Wenn du die Einstellungen für einen Massiven kleinen Körper verwendest, bekommst du den Overkill... Wird so nicht funktionieren...
Gruß, Digibike
- 1
Danke für die Info!
Hab' gerade ein Teil laufen und die Temperatur auf 200° abgesenkt, Lüfter voll ab 4. Schicht, 7mm Retract bei 45 mm/s.
Mal sehen - an höhere Drucktemperatur hätte ich mich erst mal nicht getraut, nachdem ich das Gefühl habe mit der 0,8er Düse läuft da leicht noch was nach - aber deshalb frage ich ja auch erfahrenere Leute...
Gruß, Klaus
1 hour ago, klaus_kraemer said:Mal sehen - an höhere Drucktemperatur hätte ich mich erst mal nicht getraut, nachdem ich das Gefühl habe mit der 0,8er Düse läuft da leicht noch was nach - aber deshalb frage ich ja auch erfahrenere Leute...
Generell würdest du mit der 0.8er Düse etwas heißer drucken, da aus der Düse ja auch mehr Material kommt und das zeitlich schneller geschmolzen werden muss. Aber mit 200° kann das schon gut funktionieren, siehst du eh ob du under extrusion bekommst, falls ja, dann liegt es an der Temperatur.
Drucke auch viel mit dem 0.8er Core und verändere im Normalfall die Temp Settings von den Defaultwerten nicht.
- 1
2 hours ago, klaus_kraemer said:
7mm Retract bei 45 mm/s.
Reichlich flott, aber was mir noch mehr Kopfschmerzen macht, ist das erhöhen des Retracts um ein Generelles Problem zu lösen... Die 6,25 mm die Simplify mir schon vorgibt, sind schon üppig. Mit 6 mm Retract ziehst du Ihn schon deutlich aus der Schmelzzone. Damit senkst du den Druck in der Schmelzkammer, aber das verflüssigte Material ist trotzdem in der Kammer. Und du hast mit einer 0,8er Düse schon ein recht großes Loch. Du wirst auch 10 mm einstellen können - wenn der Rest nicht paßt, tropft es trotzdem nach. Das einzige, was du mit der "Taktik" erreichen wirst, ist, dass es irgendwann "CloggClogg" macht. Du ziehst nämlich immer mehr Hitze über die Temperatur-Barriere. Dort wird nichts und darf nichts erhitzt werden, dass darf erst vorsichtig im Übergangsbereich angeschmolzen werden (Dichtpropfen bilden). Wenn das vorher passiert, ist dein Core zu - und damit geht die Putzerei los...
Der Retract sollte etwa 0,8 bis 1 mm max. sein. Ab 1,5 mm etwa wirst absolut keine Änderung mehr sehen, außer, dass bei häufigen Retracts in kurzer Zeit dein Hotend recht schnell zu geht. Bevor du jetzt grübelst: Das sind Werte direkt unten in der Schmelzzone. Die gelten bei einem DirectDrive. Du hast einen Bowden. Da addiert sich noch das Spiel in deiner Zuführung nach dem Stepper hinzu. Kannst ja mal ausprobieren: Am Druckkopf ausclipsen, Filament zurückschieben, bis du am Ritzel anstehst (deutlicher Wiederstand) und markieren. Dann wieder vorziehen, bis zu Wiederstand spürst (also das Stepper-Ritzel bewegt werden müßte um es weiter rausziehen zu können). Wieder Markierung und der Zwischenraum dazwischen ist dein Spiel im Bowden.
Nur als Vorwarnung bezüglich dieser "Stellschraube"... Die kann dir übel auf die Finger "Klopfen"... 😉
Gruß, Digibike
- 1
Wieder was gelernt - klingt recht nachvollziehbar.
👍
- 1
Freut mich, wenn es dir beim Verstehen weiter hilft. Du mußt verstehen, was die einzelnen Stellschrauben
machen sollen. Retract kann dir die geschmolzene "Suppe" nicht auflösen, es dann nur den Druck senken und
ggf. etwas Richtung Vakuum mit dem Rückzug erarbeiten. Mehr geht nicht. Da kannst, wie gesagt auch gleich
10 cm einstellen, deswegen ist das flüssige immer noch flüssig in der Schmelzkammer...
Allzu schnell zurück ziehen ist übrigens Kontraproduktiv: Das Filament ist schon vom Ritzel vom Vortrieb
"maltretiert". Ziehst du das auch noch so schnell zurück und das teilweise öfter in einem Bereich (viele Retracts in einem Objektbereich mit wenig Fahrstrecke), bleibt dann nicht mehr viel von deinem Filamentdurchmesser übrig, Getreu dem Motto "wo gehobelt wird, fallen späne"... 😉 Manche Filamente dürfen gar nicht mit Retract, aber mehr Retract hilft Qualitativ seltenst (außer es war vorher zu gering) und schafft dafür andere Probleme...
Ich würde mal Werte um die 25 bis 35 mm/s erstmal probieren. Wir sind ja nicht im Spanenden Prozess... 😉
Gruß, Digibike
Edited by Digibike- 1
danielfrei 26
Also ich hab meinen Retract beim UM3E auf 6-7mm eingestellt und drucke mit 70mm/s 90% meiner Sachen.
- 2 weeks later...
Ich drucke mit verschiedensten PLA's je nach Ansprüchen.
Sollte es ein Kunstobjekt sein das keine technische Ansprüche hat, greife ich zum PLA NX2 von Extrudr bei 195°C /50 ° Bed.
Layer sind bei 0.15 Auflösung sehr sauber und gibt ein mattes Finish.
Sollte es ein wenig glanzvoller sein, dann das BioFusion, ebenfalls von Extrudr mit den selben Temperaturwerten.
Möchte ich es etwas stabiler, aber nicht zu teuer, dann das Polylite PLA von Polymaker. Gutes Finish, hält was aus, und einfach zu drucken.
Sollte es ABS ähnlich sein, greife ich zum PolyMax PLA von Polymaker. Günstiger als das Tough PLA von Ultimaker mit den selben Ergebnissen.
Gruss
Chiara
- 1
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Digibike 107
Seltsame Frage um Erfahrungen zu bekommen...
Normalerweise unhöflich, aber in dem Fall antworte ich mit ´ner Gegenfrage:
Nach welchem Kriterium beurteilt?
Das beste vom Preis her wirst vermutlich in der Bucht oder bei Amazon & co. schießen.
Das beste zum Drucken wird das Ultimaker sein, da per Chip und Profile einfach zu händeln.
Das beste von der Temperaturbeständigkeit Greentec - allerdings rechne mit Warping...
Das beste für meine Flugmodelle PLA Plus (von Filamentworld, nicht das China-Zeug aus Amazon...).
Es kommt ja darauf an, was du machen willst... Wenn du nur in der Stadt "rumrutscht" und auf kaum
5000 Km im Jahr kommst, kaufst ja auch eher einen PKW mit Benzin oder neuerdings einen E-Stromer
und keinen Diesel, während, wenn du viel auf der Autobahn unterwegs bist, 60 000 oder mehr Km im
Jahr fährst und/oder viel Anhängerbetrieb kaufst ja auch eher keinen Stromer oder Benziner sondern
eher einen Diesel (entgegen der ganzen Diskussionen derzeit ist er für die Einsatzzwecke das sinnvollste
und Effektivste...).
Du solltest, wenn du für dich verwehrtbare Antworten willst, deine Frage spezieller stellen. So
wirst du tausend Antworten bekommen, die dich aber möglicherweise kein Stück weiter bringen...
Gruß, Digibike
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Smithy 1,146
Ich werfe gleich noch ein Kriterium dazu: Farben
Persönlich drucke ich gerne mit Colorfabb PLA weil es unendlich viele Farben gibt.
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